Sortimentsveränderung umfasst alle Maßnahmen, die das bestehende Angebot an Produkten erweitern, verändern, reduzieren oder völlig neu gestalten.
Formen der Sortimentsveränderung
Produktdifferenzierung:
Die Erweiterung des Angebots innerhalb einer bestehenden Warengruppe durch zusätzliche Varianten. Dabei geht es nicht um die Ausweitung auf neue Warengruppen, sondern um die Erhöhung der Auswahlmöglichkeiten für den Kunden.
Praxisbeispiele:
- Eine Eisdiele bietet zu den bisherigen Sorten zusätzlich vegane Varianten an.
- Ein Autohersteller bringt ein bestehendes Modell als Sonderedition mit speziellen Ausstattungen auf den Markt.
Psychologischer Aspekt: Kunden erhalten das Gefühl individueller Wahlmöglichkeiten.
Produktvariation
Anpassung eines bestehenden Produkts ohne Sortimentsausweitung. Hier wird eine vorhandene Variante ersetzt oder verändert.
Praxisbeispiele:
- Rezepturänderung bei Softdrinks.
- Design-Update bei Verpackungen.
- Technische Überarbeitung eines Smartphones ohne neue Modellnummer.
Technischer Aspekt: Produkt wird funktional oder ästhetisch aktualisiert.
Produkteliminierung
Entfernen von Produkten aus dem Sortiment.
Praxisbeispiele:
- Saisonale Auslistung von Weihnachtsartikeln nach der Saison.
- Dauerhafte Entfernung von Ladenhütern.
Psychologischer Aspekt: Reduzierung der Auswahl zugunsten besserer Übersichtlichkeit.
Diversifikation
Aufnahme neuer Produkte oder Warengruppen mit sachlichem oder ohne Bezug zum bisherigen Sortiment. Es werden neue Zielgruppen angesprochen bzw. der Bedarf der Kunden besser abgedeckt.
Praxisbeispiele:
- Ein Bäckereibetrieb verkauft jetzt auch Kaffeeautomaten.
- Ein Modehändler bietet zusätzlich Möbel an.
Strategischer Aspekt: Neue Zielgruppen erschließen, Umsatzquellen erweitern.
Weitere empfehlenswerte Artikel rund um die Sortimentspolitik: