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Geschäftsarten und typische Sortimentsstrukturen

Wenn Unternehmen ihre Sortimentsstrategie planen, spielt die Wahl der passenden Geschäftsart(en) eine zentrale Rolle. Sie entscheidet darüber, wie breit oder tief das Angebot sein soll, wie viel Beratung und Service notwendig sind und welche Zielgruppen angesprochen werden. Oft ist es sinnvoll, verschiedene Geschäftsarten zu kombinieren, um unterschiedliche Kundenbedürfnisse oder Vertriebskanäle abzudecken. Nachfolgend findest du eine kurze Übersicht über die üblichen Geschäftsarten und ihre typischen Sortimentsstrukturen.

Fahrräder in einem Fachgeschäft

Fachgeschäft

  • Sortiment: schmal und tief
  • Beispiel: Fahrradladen, Optiker, Teefachhandel
  • Charakteristika: Hohe Beratungskompetenz, Spezialisierung auf wenige Warengruppen, große Variantenvielfalt innerhalb dieser

Spezialgeschäft

  • Sortiment: sehr schmal und sehr tief
  • Beispiel: Geschäft nur für italienische Espressomaschinen oder Angelbedarf
  • Charakteristika: Absolute Nischenorientierung, sehr spezielles Sortiment, besonders geeignet für beratungsintensive Produkte und Liebhaberartikel
Comicladen als Spezialgeschäft
Bild eines Supermarkts in der Gemüse- / Frische-Abteilung

Supermarkt

  • Sortiment: breit und mittel-tief
  • Beispiel: Edeka, Rewe
  • Charakteristika: Lebensmittel im Fokus, ergänzt durch Non-Food-Artikel, Varianten pro Produktgruppe vorhanden, aber nicht so ausgeprägt wie im Fachhandel

Discounter

  • Sortiment: breit und flach
  • Beispiel: Aldi, Lidl
  • Charakteristika: Preisfokus, standardisierte Produkte, wenige Varianten pro Artikel
Bild von SB-Warenhaus mit großem Parkplatz davor

SB-Warenhaus / Verbrauchermarkt

  • Sortiment: sehr breit und teilweise tief
  • Beispiel: Kaufland, Real
  • Charakteristika: Verbindung von Supermarkt und Non-Food-Angeboten, Lebensmittel plus Textilien, Elektro, Haushaltswaren, teilweise Eigenmarken

Warenhaus

  • Sortiment: breit und teils tief
  • Beispiel: Breuninger (Mode, Schuhe, Accessoires, teilweise Haushaltswaren und Kosmetik)
  • Charakteristika: Schwerpunkt auf Mode und Lifestyle-Produkten, Fokus auf Markenvielfalt und Auswahl

Kaufhaus

  • Traditioneller Begriff, heute oft synonym mit Warenhaus genutzt. Eher stationärer Einzelhandel.
Desktop & Tablet sowie Elemente des E-Commerce, wie Lkw, Einkaufstüten uvm. zur Darstellung des Online-Marktplatzes

Online-Marktplatz / Plattform

  • Sortiment: extrem breit und oft tief
  • Beispiel: Amazon, eBay
  • Charakteristika: Angebot durch viele Drittanbieter, größte Sortimentsbreite und -tiefe im Vergleich zum stationären Handel

Concept Store / Flagship Store:

  • Sortiment: bewusst gestaltet, oft selektiv und kuratiert
  • Beispiel: Apple Store, Nespresso Boutique, Globetrotter Erlebnisfiliale
  • Charakteristika: Fokus auf Markenerlebnis, teilweise nur bestimmte Produktlinien oder Ausstattungsvarianten erhältlich

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